Ein Lampenschirm, der träumend um sich selbst kreist. Eine Designerliege, die nicht zum Ausruhen einlädt. Ein alter Koffer, der zum Behältnis für einen Brunnen wird. Marcel Mieth nutzt in seinen meist ortsbezogenen Installationen Alltagsobjekte, die dank absurd wirkender Verfremdungen einen subtilen Humor entfalten. Doch ein genauerer Blick entlarvt die Komik als Schlüssel zu einer Welt, deren poetisches Potenzial oft ins Existenzielle reicht. In der Ausstellung „dreams are my reality“ verwandelte sich der holzvertäfelte ehemalige Caféraum der GALERIE AK2 in eine Art romantisches Kabinett, das mit Liege und Lampe Assoziationen an psychoanalytische (Alb-)Träume weckte – und den Betrachter (zwischen heimatlicher Aufgehobenheit und Kitsch) in ein Spiel mit den eigenen Emotionen verwickelte.