CHRISTINE BRAUN: DRUCKMOMENT

Ausstellung und Katalogpräsentation
Eröffnung: Freitag, 6. Juli 2018, 19.30 Uhr
Dauer der Ausstellung: bis 27. Juli 2018
Einführung: Adrienne Braun, Kunstkritikerin und Autorin

Ob in fragilen Bodeninstallationen oder temporären Tagesskulpturen: Christine Braun untersucht in ihren Arbeiten Wahrnehmungsmechanismen in Kunst und Alltag – und nähert sich dabei der Ambivalenz des Augenblicks zwischen Flüchtigkeit und Intensität. In der GALERIE AK2 lud sie die Besucher in Form eines „Maskenprojekts“ ein, selbst Teil ihrer speziell für die Ausstellung entwickelten, teils temporären Arbeiten zu werden: Vor dem Eintreten wurde das Gesicht von jeder Besucherin und jedem Besucher abgeformt und fand im vorderen Galerieraum seinen Platz – eine analoge Metapher der digitalen Überwachung in sozialen Netzwerken oder im öffentlichen Raum und eine raum-greifende Installation im Spannungsfeld von Individualität und Vereinheitlichung. Die Besucher wurden auf diese Weise zu einem untrennbaren Teil der Ausstellung,

was durch eine verborgene Bläschenfolie unter einer Spiegelfolie auf dem Fußboden auch hör- und fühlbar wurde. Der Raum nebenan hingegen wurde seiner ursprünglichen Be-stimmung übergeben und diente als Café. Ein Objekt, das zwischen Kuchen und Skulptur changierte, lud zur Selbstbedienung ein, forderte aber – wie auch die Folie im Hauptraum – von den Betrachtern ein, sich der Konventionen des reinen Betrachtens in Aus-stellungen zu lösen und das Objekt zu zerstören. Eine Präsentation an der Grenze zwischen Alltag und Kunst.

In Caféraum konnte zudem geschmökert werden: Hier lag der neue Katalog „Christine Braun – 17 Arbeiten/Works“ (Gestaltung: Mark Bohle, Barcelona) aus, der anlässlich der Ausstellungseröffnung präsentiert wurde.

AUSSTELLUNG

VERNISSAGE